Jäger/innen in Vorarlberg arbeiten viel im Verborgenen. Dabei wenden sie zirka 200.000 Stunden privat finanziert oder ehrenamtlich auf. Alles in allem sind es hochgerechnet etwa sechs Millionen Euro jährlich, welche sich die öffentliche Hand für diese notwendigen Leistungen im und für den Lebensraum erspart.
Auch andere Zahlen über die Jagd in Vorarlberg beeindrucken: Fast 2.500 Personen verfügen über eine Jagdkarte. Ein Teil von ihnen ist von April 2015 bis Ende März 2016 wohl aktiv gewesen und hat insgesamt 680.000,- Euro Jagdabgabe ans Land sowie rund 4,1 Millionen Erlöse aus Jagdpachtzins an Grundeigentümer bezahlt.
Erlegt werden mit rund 9.000 Stück pro Jahr nach wie vor hauptsächlich Schalenwildarten (Reh-, Rot-, Gams- und Steinwild). Das reguliert und reduziert bei Bedarf Bestände, was notwendig für die ökologische Balance ist. Zudem werden auf diese Weise jährlich 170.000 Kilogramm pfannenfertiges sowie nahr- und schmackhaftes heimisches Wildbret produziert.
Darüber hinaus investieren Jäger/innen einen Großteil ihrer Zeit in die Reduktion des Raubwilds (Füchse, Marder und Dachse). Jagdschutzorgane helfen jedes Jahr bei etwa 1.000 Wildunfällen und weisen Naturnutzer – wie Wanderer und Tourengeher – auf Sensibilitäten des Lebensraumes und wichtige Spielregeln hin.
Jäger/innen hegen und pflegen außerdem Biotope und Wildlebensräume. Unter anderem legen sie Wild- und Bergwiesenflächen an, mähen diese und leisten dadurch auch einen Beitrag zur Artenvielfalt und zum Schutz vor Hang- und Schneerutschungen.
Jäger/innen schulen Jung bis Alt mittels theoretischer Wald-Wild-Pädagogik und praktischen Führungen in der Natur.
Das gesamte Engagement der Jägerschaft ersetzt 80 vollbeschäftigte Lebensraum-Profis, welche zu den schon privat finanzierten 34 hauptberuflichen Jagdschutzorganen angestellt werden müssten.